
Podcast aus der Radiosendung vom
Dienstag, 06.05.2025
auf free FM
Aus rechtlichen Gründen:
Mitschnitt ohne Musik
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LIVEMITSCHNITT
Live – als Studiogast Dr. med. Robin T. Maitra, MPH, Vorstand der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges (IPPNW)
Am 1. Januar 2025 ist – von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt – der „OPERATIONSPLAN DEUTSCHLAND“ in Kraft getreten – erarbeitet unter der Federführung der Bundeswehr. Damit werden jetzt eine Vielzahl von zivilen bundesdeutschen Institutionen verpflichtet, dem Militär auf dessen Anforderung hin Unterstützung zu leisten. Alle Bereiche sollen auf die Bedürfnisse des Militärs und auf die Erfordernisse einer Kriegsführung ausgerichtet werden.
Dies gilt auch für unser Gesundheitswesen. Die medizinische Versorgung der zivilen Bevölkerung wird den Bedürfnissen des Militärs hintan gestellt. Das zivile Gesundheitssystem mit seinem zivilen medizinischen Personal, das bisher dem individuellen Patienten verpflichtet war, gerät so in einen Rollenkonflikt, weil das Militär ihren eigenen Regeln der Kriegslogik folgt.
Damit verabschiedet sich unsere Gesellschaft immer weiter weg von einer Friedenslogik, die in den 1980/90-er Jahren vorherrschte und die Kriegsverhütung, Entspannung, Dialog und Abrüstung zu Gunsten einer gemeinsamen Sicherheit im Fokus hatte, hin zu einer Kriegslogik und Kriegsertüchtigung, die uns sicher keine sichere Zukunft bereiten wird.
Im Podcast berichtet uns Robin Maitra mehr dazu.
Weiter führende Informationen:
Flyer der IPPNW „Nein zur Militarisierung der Medizin!“ – https://shop.ippnw.de/produkt/militarisierung-gesundheitswesen/
„Zeitenwende“ in den Krankenhäusern – Um die Versorgung von Soldaten im Kriegsfall sicherzustellen, soll die Bevölkerung nachrangig behandelt werden. Ein Gastbeitrag im Jacobin – https://jacobin.de/artikel/krankenhausreform-karl-lauterbach-klinik-sterben-bundeswehr-militarisierung