
CC https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Schwerter_zu_Pflugscharen_-_Bronze_-_Jewgeni_Wutschetitsch_-_Geschenk_der_Sowjetunion_an_die_UNO_-_1959.jpg?uselang=de
Nach der Sendung „Schwerter zu Pflugscharen – welche Art von Landwirtschaft brauchen wir für eine friedliche Welt?“ vom Dezember 2024 geht es diesmal um das Thema Saatgut:
„sie haben versucht, uns zu begraben. Doch sie vergaßen, dass wir Samen sind“
(mexikanisches Sprichwort in den dortigen Graswurzelbewegungen)
Die Menschheit blickt zurück auf 10.000 Jahre Züchtungsarbeit. 10.000 Jahre suchten Menschen zunächst die besten für ihre Ernährung geeigneten Pflanzen und begannen sie selbst zu vermehren. Sammelten Samen, probierten aus, tauschten untereinander, trugen sie durch Völkerwanderungen in andere Gebiete, verbreiteten so die verschiedensten Arten auf der ganzen Welt . Es entstand ein unfassbarer Reichtum an verschiedensten Arten (Arten sind z.B. Kartoffeln und Gurken) sowie innerhalb der Arten eine riesige Vielfalt an Sorten (Sorten sind z.B. die Kartoffelsorten Linda und Agria). Während wir noch ein Bewusstsein haben für verschiedene Arten so ist uns doch in unserer zivilisierten Welt das Bewusstsein für verschiedene Sorten weitestgehend abhanden gekommen. Dabei ist es gerade die Sortenvielfalt, die so existenziell wichtig ist für unsere Ernährungssicherheit. Warum das so ist und wie die Vielfalt durch die Interessen der Großkonzerne und ihre Saatgutgesetze, gentechnischen Veränderungen und Patentierungspraktiken bedroht ist, möchten Woldemar Mammel (Bio-Bauer und Diplom – Biologe) und Bärbel Endraß (Bio-Bäuerin und Agraringenieurin) besprechen.
Moderation Tanja Holzschuh
Weiterführende Informationen:
Information zur Saatgutkamagne und Buchempfehlung „Saatgut – Wer die Saat hat hat das Sagen“