Veranstaltungsankündigung für den 20.11.2025, 19 Uhr im Bürgerhaus Mitte, Schaffbergstraße 19, 89073 Ulm

Vortrag und Gespräch mit Dr. Michael Lüders, Moderation Lothar Heusohn

Der Großangriff der islamistischen Hamas auf den Süden Israels am 7. Oktober 2023 hat einen neuen Krieg ausgelöst – mit verheerenden Folgen für die Menschen auf beiden Seiten, vor allem aber im Gazastreifen. Jederzeit kann die Gewalt die gesamte Region in Brand setzen, vom Jemen bis in den Iran. Die Folgen auch für Deutschland und Europa wären fatal. Die Instabilität in der Region bedroht jetzt schon die Wirtschaftsbeziehungen und verschärft die Konfrontation zwischen Ost und West.

Anschaulich erklärt der Nahostexperte Michael Lüders die Hintergründe und Ursachen der Konfrontation zwischen Juden und Arabern, die im 19. Jahrhundert ihren Anfang nahm. Lüders erzählt von der Staatswerdung Israels 1948, der Vertreibung der Palästinenser, von Kriegen und enttäuschten Hoffnungen. Und er stellt die Haltung der Bundesregierung infrage, die sich auf Staatsräson beruft und den unkritischen Schulterschluss mit einer ultrarechten israelischen Regierung meint.

Wird der Nahe Osten je zur Ruhe kommen? Welche Zukunft haben Israelis und Palästinenser? Zum Schluss unternimmt der Autor den Versuch, Konturen einer Lösung zu skizzieren. Ist das Zwei-Staaten-Modell noch realistisch? Oder bedarf es eines gemeinsamen, ganz neuen Gebildes?

Michael Lüders, Studium der arabischen Literatur in Damaskus, der Islamwissenschaften, Politologie und Publizistik in Berlin. Langjähriger Nahostkorrespondent der Wochenzeitung DIE ZEIT. Lebt als Politikberater, Publizist und Autor in Berlin.

Veranstalter: Ulmer Netz für eine andere Welt e. V.