Ulm, den 08.10.2025 – Die 21. Ulmer Friedenswochen sind zu Ende. Sie hatten von Ende August bis Anfang Oktober 2025 vielen Menschen mit über 30 Aktivitäten fünf Wochen lang eine enorme Vielzahl an nachdenklich machenden Anregungen geboten. Alle Veranstaltungen waren von mehr als 30 friedenspolitisch engagierten Gruppen, Vereinen und Initiativen aus der Region Ulm und Neu-Ulm gemeinsam auf die Beine gestellt worden.
Offenbar besteht in der Öffentlichkeit mehr denn je ein enormer Bedarf am Diskurs über das Thema „Krieg und Frieden“ und an einer kritischen Auseinandersetzung mit der politisch propagierten „Kriegsertüchtigung“ der Gesamtgesellschaft. Konkret: Rund 2500 Menschen haben 2025 das Angebot genutzt, bei vielen Veranstaltungen waren die Räume voll besetzt.
Das Organisationsteam der Ulmer Friedenswochen 2025 dankt den vielen privaten Spendern, die die Veranstaltungsreihe ein weiteres Mal finanziell ermöglicht haben. Das Team dankt auch den Medien für die kontinuierlichen Veranstaltungsankündigungen. Als Wermutstropfen bleibt allerdings, dass die lokalen und regionalen Medien es offensichtlich ein weiteres Mal nicht für wichtig genug erachtet haben, über Veranstaltungsinhalte zu berichten, die sich darum bemühen, Frieden nachhaltig durch Zusammenarbeit und auf gewaltfreien Wegen zu erreichen. Dies ist nach Ansicht aller beteiligten Gruppen ein eindeutiges Ungleichgewicht und das Zeichen einer unausgewogenen Berichterstattung. Berichte über militärische Lösungen und kriegerische Vorbereitungen, Interviews von militärischen Führern und ein Heraufbeschwören von angeblichen Bedrohungslagen überwiegen eindeutig auch die Ulmer und Neu-Ulmer Medienlandschaft. Friedliche Gedankenansätze, die sich um Gewaltfreiheit bemühen, werden ignoriert und nicht öffentlich kommuniziert.
Die Veranstalter der Ulmer Friedenswochen bleiben aber beharrlich. „Wir bemühen uns weiterhin um einen kritischen Diskurs und um eine Alternative zum bestehenden engen, überwiegend eindimensionalen politischen und medialen Meinungskorridor.“ So Lothar Heusohn, einer der Organisatoren der Friedenswochen und aktives Mitglied der Ulmer Friedensredaktion.
Eine der Alternativen, die schon 2024 aus der Initiative der Friedenswochen heraus entstanden ist, ist das „Ulmer Friedensradio – peace on air“. Am Dienstag, dem 21.10.2025, wird zwischen 17 und 18 Uhr die Ulmer Friedensredaktion bei Radio free FM die Friedenswochen 2025 mit gesammelten O-Tönen aus den Veranstaltungen und einem Rückblick wieder aufleben lassen. Und auch in Zukunft wird die Radio-Sendereihe „peace on air“ bei Radio free FM alle vier Wochen Themen aus der Friedensbewegung aufgreifen.
Neue Initiativen sind gerade am Entstehen. Auf der Abschlussveranstaltung der Friedenswochen – dem Großen Ratschlag am 02.10.2025 – sind viele Ideen und Initiativmöglichkeiten skizziert und vorgestellt worden. Man wird sehen, was davon realisiert werden kann. Die Ulmer Friedensredaktion wird jedenfalls davon berichten. Mehr Infos insgesamt sind auch zukünftig zu finden bei www.friedensbewegung-ulm.de. Dort kann auch ein monatlicher Newsletter abonniert werden.
Für die Organisatoren der Ulmer Friedenswochen 2025 und für die Ulmer Friedensredaktion: Lothar Heusohn und Reinhold Thiel