
Montag, 29.09.2025 | 19:00 Uhr |
Propaganda machen nur die anderen…
Narrative der Kriegspropaganda in Deutschland und Europa |
Eine Veranstaltung im Rahmen der 21. Ulmer Friedenswochen 2025
Die Wahrheit stirbt lange vor dem Krieg. In Ergänzung zu den einseitigen Warnungen vor Einflussnahme aus dem Ausland und russischer Propaganda wollen wir uns mit den hiesigen Propaganda- und Mediendiskursen auseinandersetzen. Denn – wie Lord Arthur Ponsonby schon 1928 darlegte und die belgische Historikerin Anne Morelli in 10 Thesen zusammenstellte – die ausgemachten Strategien des Gegenübers weisen stets zurück auf diejenigen, die mehr Sicherheit durch Aufrüstung versprechen oder gar völkerrechtswidrige Angriffskriege billigend in Kauf nehmen, wenn es dem Freundbild dient. Die meisten Medien agieren dabei kaum noch als Vierte Gewalt, sondern folgen oftmals dem Regierungskurs.
Kenntnisse über die Arbeitsweisen der Fünften Gewalt – also PR und Lobbyismus – scheinen in vielen Redaktionen zu fehlen, weshalb man nicht selten der strategischen Kommunikation interessierter Parteien, wie etwa Think Tanks, aufsitzt. Dabei könnte man aus der Propagandaforschung lernen, denn wirklich jeder Krieg beginnt mit Lügen. Ausgehend von Beispielen aus der Vergangenheit – Irakkriegslügen, NATO-Krieg in Jugoslawien – werden wir aktuelle Entwicklungen diskutieren, wozu mindestens die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten gehören.
Prof. Dr. Sabine Schiffer gründete und leitet das Institut für Medienverantwortung, das sich der Medienanalyse widmet. An der Media-University for Applied Sciences lehrt sie im Fachbereich Journalismus und strategische Kommunikation. Ihr Lehrbuch Medienanalyse zeigt auf, mit welchen Methoden Medienprodukte zu prüfen sind; es bildet den Grundstock für ein Schulfach Medienbildung.
Veranstalter: Friedenswerkstatt Ulm, Politischer Stammtisch 13 Ulm/Neu-Ulm, Ulmer Netz für eine andere Welt e. V., Ulmer Volkshochschule e. V., Verein Ulmer Weltladen e. V.
EinsteinHaus, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm
Eintritt 6,00 EUR