Peace on air – Das Ulmer Friedensradio mit Peace Sounds – SENEGAL
Dienstag 08.04.2025 von 17 Uhr bis 18 Uhr
Bei Radio free FM auf 102,6 MHz oder im Livestream der freefm.de-Mediathek
Eine Sendung mit Nabou Male Cissé über USOFORAL, das Solidaritätskommittee der Frauen für den Frieden in der Casamance im Senegal.
Wenn die mächtigen Vertreter (m) des senegalesischen Staats und der Rebellen-Organisation MFDC mal wieder über den Frieden verhandeln, stehen sie unnachgiebig auf der Matte: Das Solidaritätskommittee der Frauen für den Frieden in der Casamance kämpft seit über 20 Jahren dafür, den Rechten und Bedürfnissen von Frauen in den Friedensverhandlungen Gehör zu verschaffen. In dem mehr als vier Jahrzehnte andauernden Krieg im südlichen Teil des Senegals werden v.a. Frauen Opfer der Minen und geschlechtsspezifischer Gewalt von allen Seiten. Doch sie setzen auf das, was sie gewinnen können: fundamentale Rechte, ökonomische Unabhängigkeit und politische Macht.
Weiterführende Informationen:
Filmempfehlung: Usoforal – Frauen in der Casamance
Zum Inhalt: Seynabou Male Cissé, Koordinatorin von USOFORAL, über ihre Arbeit in der Casamance. In der Region Casamance liefern sich senegalesisches Militär und Rebellengruppen der „Bewegung der Demokratischen Kräfte der Casamance“ (Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance (MFDC) seit beinahe drei Jahrzehnten blutige Kämpfe. Voraussetzung für einen stabilen Frieden sind Dialog und Versöhnung. Aber die Angst auf allen Seiten sitzt tief. In der Organisation USOFORAL, welche vom Weltfriedensdienst unterstützt wird, engagieren sich Frauen, um mithilfe von Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit nicht nur den sozialen und ökonomischen Status von Frauen zu verbessern, sondern vor allen Dingen auch auf eine sozial gerechte und friedliche Welt in der Casamance hinzuwirken. Ein Film des Weltfriedensdienstes e.V.
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BRUNO SONKO, KEIN FRIEDEN IN DER CASAMANCE, GEBÜNDELTE VERHANDLUNGEN SIND EINE VIELVERSPRECHENDE STRATEGIE FÜR DEN SENEGAL
Der Konflikt um die Region Casamance1 ist eine der ältesten schwelenden, bewaffneten Auseinandersetzungen auf dem afrikanischen Kontinent. Die Region gehört zum Senegal und liegt zwischen Gambia und Guinea-Bissau. Seit 1982 versucht die Bewegung der demokratischen Kräfte der Casamance (Mouvement des Forces Démocratiques de la Casamance, MFDC), die Unabhängigkeit der Region mit militärischen Mitteln zu erkämpfen. Der Konflikt dauert bis heute an und hat zahlreiche Opfer gefordert: Tausende Tote und rund 50.000 Vertriebene. Eine Beilegung ist nur möglich, wenn es einerseits gelingt, dass die verschiedenen bewaffneten Flügel der MFDC einheitlich mit der senegalesischen Regierung verhandeln. Andererseits müssen Regierung und Armee umfassend und wahrheitsgetreu über ihre militärischen Aktionen berichten, damit diese in der Öffentlichkeit bewertet werden können.
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