Ulli Thiel ist der „Erfinder“ der Menschenkette gegen die Pershing-Atomraketen in Deutschland. Die Menschenkette reichte 1983 von Neu-Ulm bis nach Stuttgart und war ein großartiger Erfolg der Friedensbewegung. Ulli Thiel war Sonderschullehrer und aktiv u.a. in der Deutsche Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen. Von ihm stammt auch der Slogan „Frieden schaffen ohne Waffen“. Thiel starb 2014, nach ihm ist ein Friedenspreis benannt, der Juni 2024 in Karlsruhe an 10 Preisträger-Gruppen von der Badischen Landeskirche verliehen worden ist. Landesbischöfin Dr. Heike Springhart hielt die Laudatio. Sie zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt und der Kreativität der eingereichten Arbeiten und dem Mut der Schüler*innen mit ihren Werken beherzt für den Frieden einzutreten. Der Ulli-Thiel-Friedenspreis zeige damit, dass dieses wichtige Thema der Friedensbildung in den Schulen Badens und Württembergs angekommen ist. Sonnhild Thiel betonte in ihrer Rede: „Friedenserziehung ist ein wichtiger Schritt, um die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Und dieser ausgelobte Friedenspreis ist eine Möglichkeit, den Gedanken ziviler Konfliktbearbeitung zu verbreiten. Das ist zwar nur ein kleiner Schritt, aber aus vielen kleinen Schritten wird eine Bewegung.“ Der Preis wird von der Evangelischen Landeskirche in Baden, der DFG-VK Baden-Württemberg, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), „pax an!“ – Werkstatt für Pazifismus, Friedenspädagogik und Völkerverständigung, der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und pax christi Freiburg und Rottenburg-Stuttgart ausgelobt.“